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«Do what thou wilt!»

  • Autorenbild: imperatoria84
    imperatoria84
  • 1. Juli 2021
  • 4 Min. Lesezeit

Der Anlass für diesen Blogartikel bildet eine Diskussion, die ich vor einigen Wochen mit Jemandem führte. Dieser Mensch behauptete alles sei subjektiv! Ich weiss, dass einige Menschen so denken und möchte auf das Thema moralischer Relativismus in diesem Blogartikel eingehen.


Der Okkultist Aleister Crowley und viele Musiker aus der US Industrie haben ihr Leben der Philosophie und Geheimlehre Crowleys gewidmet. Darin versteckt sich ein moralischer Relativismus.

Zur Begriffserklärung möchte ich vorerst definieren was die Wortbedeutung von relativ bzw. absolut bedeutet.

Relativ: gebunden, bedingt, abhängig (wir als vergängliche Wesen)

Absolut: losgelöst, ungebunden, unabhängig (Gott als ewiges Wesen)


Wir als von Gott geschaffene Wesen gehören zur relativen, vergänglichen Welt und Gott ist ein Ausdruck des Absoluten. Wir sind an ihn und seine Existenz(en) gebunden, er jedoch existiert unabhängig von seinen geschaffenen Wesen und Existenzen. Hierbei geht es nicht um zwei Begriffe, die sich Polar gegenüberstehen und sich gegenseitig brauchen, sondern um ein Paradox. Das eine schliesst das andere mit ein, ohne ihm gegenüber auf gleicher Bewusstseinstufe gegenüber zu stehen. Das Göttliche, absolute beinhaltet einen Teil, der gebunden ist an seine Wesen und Existenzen und einen anderen Teil, der unabhängig davon ist. Man könnte auch sagen ein Teil ist innerhalb der Schöpfung und einer ausserhalb der Schöpfung, so wie Vishnu einerseits der Urgrund aller Universen darstellt und gleichzeitig die gesamte Schöpfung durchdringt. Wir als göttliche Wesen sind ebenfalls Teil der relativen Welt, wir können uns in den verschiedenen Dichtestufen ausdrücken und auch jenseits der relativen Welt existieren in der Ewigkeit. Wir sind aber nie absolute Wesen. Wir sind göttlich, aber nie Gott.


«Do what thou wilt!» und die Ideologie dahinter besagt, dass es keine objektiven Massstäbe gibt, die eine Entscheidung moralisch vertretbar macht oder nicht. Es besagt viel mehr, dass du alles machen kannst, was du möchtest und dass es keine Grenzen gibt, die dich behindern können, das zu tun was immer du tun willst. Du bist Niemandem Rechenschaft schuldig und du bist Niemandem verpflichtet dein Handeln zu erklären. Du bist Gottgleich= absolut. Du kannst auch Dinge tun, die andere als unmoralisch bezeichnen würden wie z.B. andere Menschen quälen und töten! Da sind wir schon tief im satanischen Sumpf und die meisten wissen, dass Crowley ein praktizierender Satanist war. Warum argumentieren diese Menschen und Gruppierungen so? Sie stecken in einer tiefen Rebellion gegen Gott, die schon sehr lange andauern kann. (manchmal ganze Äonen) Sie sind der Auffassung, dass sie Gottgleich sind und mit dieser Irrlehre sind sie in die Dunkelheit abgedriftet. Im Kali Yuga sind sie auf der Erde stark vertreten und am Missionieren. Sie haben die Welt =menschengemachte System ihren Bedürfnissen angepasst. (In diesen Lehren stecken oftmals satanische wie auch luziferische Prinzipien)


Ist alles subjektiv? Nein, denn sonst gäbe es keinen Schöpfer, der ausserhalb dieses Subjektes ist. Ob es einen Schöpfer gibt, kann mit unserem Erbsenverstand nicht wirklich ergründet werden. Es gibt jedoch immer wieder Philosophen und Wissenschaftler die einen/keinen Gottesbeweis erbringen möchten, viel Glück dabei! 😊) Gott können wir durch unsere Seele begegnen.

Im Bezug auf den moralischen Relativismus würde das bedeuten, dass es in dem Sinne kein moralisch «schlechtes» Verhalten gäbe. Das alles was wir als schlecht bezeichnen, letztendlich der Gesellschaftlichen Bewertung entspringt und von Normen und Zeitgeistern geprägt ist. Die Brille, aus der wir etwas betrachten ist immer subjektiv. Die Welt so wie wir sie wahrnehmen ist immer subjektiv. Ja, das ist richtig, das heisst aber nicht das es objektiv kein richtiges und falsches Handeln gibt. Ich sage dazu auch gerne: «Die irdischen Gesetze kommen und gehen, die göttlichen Gesetze (Karma) aber bleiben.» Mit unserer Intuition können wir sehr genau wissen, ob sich etwas gut und richtig anfühlt oder nicht. Wenn wir etwas tun, das nicht in Ordnung ist, dann meldet sich unser schlechtes Gewissen und nicht einfach weil wir etwas tun, was gesellschaftlich abgelehnt wird, sondern weil wir spüren, dass unser Handeln möglicherweise Jemandem schaden könnte. Dieses schlechte gewisse könnte man auch als eine Erinnerung an den karmischen Ausgleich bezeichnen, den wir erbringen müssen, wenn wir Schuld auf uns geladen haben, durch schädliches Verhalten. (Was dieses schädliche Verhalten ist, darüber kann man sich gerade in der aktuellen Situation ziemlich die Köpfe einschlagen.) Es gibt in dem Sinne eine objektive Instanz in uns die weiss, was gutes und was schlechtes Handeln ist.


Ist alles relativ? Nein, denn sonst gäbe es nur die Vergänglichkeit und relative Realität, nicht aber die Existenz jenseits der geschaffenen Realität. Wir können diese Ebene der Ewigkeit jenseits von Zeit und Raum ebenfalls mit unserer Seele erfahren, wenn wir zum Beispiel etwas tun was wir lieben, wo wir uns selbst vergessen und auch die Zeit, dann sind wir in einer zeitlosen und raumlosen Art mit Gott verbunden.

Meschen die meinen es sei alles relativ, verabsolutieren das Relative, die materielle, vergängliche Realität und meinen es gäbe nur diese. Es gäbe nichts was davon losgelöst existiert. Was nicht richtig ist, da es unzählige Menschen aus allen Zeiten und von allen Kontinenten gibt, die davon berichten, wie sie eine Realität erfahren haben, die jenseits von Zeit und Raum existiert. Damit ist unser Erbsenverstand überfordert. Stell dir mal etwas vor was jenseits von Zeit und Raum existiert. Geht nicht, da unser Verstand an die räumlich, zeitliche Dimension angepasst ist. Für ihn gibt es nichts ausserhalb davon. Für unsere Seele schon.


Zusammenfassend:

Wir haben in uns eine objektive Instanz, die uns darauf hinweist, ob wir auf dem richtigen Weg sind, und wir sollten uns dabei weder von der Juristerei in die Pfanne hauen lassen noch von irgendwelchen schönklingenden Ideologien, kommen diese aus der Religion oder der Politik (ist heute fast das gleiche) oder aus irgendwelchen esoterisch okkulten, schwarzmagisch angehauchten Theorien. Auch wenn wir die Welt subjektiv wahrnehmen und diese Welt der relativen Realität angehört, können wir trotzdem objektive und zeitlose Massstäbe anwenden für unser Handeln, indem wir den freien Willen von anderen respektieren und dafür sorgen, dass unser freier Wille respektiert wird. Die Objektivität wird in meiner Auffassung vom Absoluten abgeleitet. (göttlichen)




 
 
 

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